Sommerpause oder Vogel-Strauss Methode?

Behördlicher Stillstand statt längst überfälliger Entscheidungen

Nicht nur Ratlosigkeit sondern auch Enttäuschung und Hilfslosigkeit spiegeln sich im Gesicht des Investors, Peter Zemko. Zemko dazu: „Ich musste mich in den letzten Tagen wirklich aus dem Geschehen nehmen, da der Druck auch auf mich bezüglich des Projektes ‚Sportpark Hainburg‘ stetig zunimmt. Einerseits die Vorfreude der Hainburger, andereseits der Erklärungsnotstand, warum denn nichts weitergeht. Letzteres hängt natürlich keinesfalls von mir ab. Die Verzögerungstaktik der Entscheidungsträger hat momentan eine neue Dimension erreicht.“

Da steht er anscheinend nicht alleine mit dieser Problematik da. Auch Medien bekommen keine Auskunft. Das musste unter anderen auch die NÖN zur Kenntnis nehmen, die sich des Themas bereits mehrfach
annahm.

„Es kann doch nicht sein, dass man immer mit Ausreden abgewimmelt wird. Sogar die Medien erhalten keinerlei Auskünfte und werden auch vertröstet“, so Peter Zemko. Woran diese Verzögerungstaktik liegt, konnte auch auf Nachfrage auf der Gemeinde nicht beantwortet werden. Bürgermeister und Gemeindegremien hüllen sich auch ihm gegenüber in Schweigen. Lediglich die Information, dass diverse Ausschüsse in den letzten vierzehn Tagen einige ausserordentliche Sitzungen einberufen haben ließ man durchsickern. Keinerlei klare oder aussagekräftige Auskünfte, ganz im Gegenteil: das Schweigen in Hainburg seitens der Gemeinde nimmt scheinbar noch zu. Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Gemeindevertreter scheinen hier absolut berechtigt.

Worauf noch gewartet wird, ist absolut nicht nachvollziehbar. Während Zemko weder Kosten noch Mühen scheut, das Projekt transparent der Bevölkerung zu präsentieren, bleiben die Informationen seitens der Entscheidungsträger aus.
Peter Zemko: „Wir haben alles daran gesetzt, auch kritische Stimmen zu berücksichtigen. Da ging es vorrangig um die Lage im Hochwassergebiet. Es wurde eine sichere und zufriedenstellende Lösung, wie sie auch in anderen Hochwasserzonen zum Einsatz kam, präsentiert. Die benachbarten Kleingartenbesitzer und Anrainer nehmen laut Facebook auch das Projekt sehr gelassen bis positiv auf, soll doch für die Allgemeinheit ein sehr wertvoller Beitrag zur Erhaltung und Erlangung der Gesundheit durch Sportbetätigung hier entstehen. Und das ohne Beeinträchtigung für die Nachbarschaft.“

Die Aufbereitung des Areals wurde bereits umgesetzt. Flurbereinigung und die Entsorgung von illegal entsorgtem Müll sind längst erfolgt. Bei der Sanierung des Grundstückes sind auch beim Investor einige Augenblicke des Staunens dabei gewesen. Jetzt ist davon natürlich nichts mehr zu sehen. Selbst ein ehemaliger Grundstückseigentümer zeigte sich überrascht und beeindruckt, dass gerade auf diesem Teil von Hainburg so ein Projekt dieser Größenordnung ermöglicht werde. Doch noch heisst es eben immer noch: Bitte warten! Peter Zemko war und ist für jedes Gespräch bereit, um endlich starten zu können.

In den Social-Media-Kanälen häufen sich Anfragen aus Hainburg und Umgebung. Die Bevölkerung verfolgt neugierig und gespannt den Verlauf. Peter Zemko ist bewusst, dass so ein Projekt wie der Sport Park Hainburg auch eine grosse Herausforderung für die Gemeinde ist, doch ein „Kopf-in-den-Sand-stecken“ wie momentan hat noch nie etwas gebracht. Besonders bitter: Während beispielsweise in Wien bereits mit viel Eifer und Tempo eine weitaus größere Sportstättenprojekte umgesetzt wird, verteuern sich durch den behördlichen Hindernislauf lediglich die Umsetzungskosten für Hainburg.

Peter Zemko steht aber dennoch hinter seinem Projekt und ist bereit, eben nochmals tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Ein Mann ein Wort, versprochen ist versprochen! „Wir warten den Sommer noch ab, und dann legen wir los.“ zeigt sich Peter Zemko optimistisch. Und er legt auch noch ein ein ganz besonderes Zuckerl für noch mehr Nachhaltigkeit des Projektes drauf. Mehr darüber möchte er vorab noch nicht verlautbaren, aber die Umwelt wird es freuen – erklärt er noch schmunzelnd zum Schluss.